Donnerstag, 1. Juni 2023

Bild "Sanskrit"

Dieses Bild erzählt eine schöne Geschichte.
Von einer außergewöhnlichen Webkünstlerin bekam ich ein kleines Musterstück, gewebt aus Seide und Baumwolle. Die Farbkombination und die Webart erinnerten sie an einen alten Sari aus Nepal, deshalb nannte sie das Gewebe "Sanskrit". Dieses Stück ist so einzigartig, dass ich es unbedingt "verewigen" wollte. Ich liebe diese Farben, sie sind lebendig und sprechen ihre eigene Sprache... Sanskrit eben...
Die weiße Leinwand passte farblich gar nicht dazu, deshalb habe ich sie entfernt und daraus die Hinterwand gemacht
Unter der Leinwand versteckte sich ein wunderschöner Holzrahmen, mit Eigencharakter und kleinen Schönheitsfelern - perfekt für mein Projekt!
Die Hinterwand mit kleiner Aufhängung
Ich konnte das Bild auch anders nennen, aber die Idee mit dem alten Sari und Sanskrit fand ich sehr interessant und auch sehr stimmig.

Montag, 17. April 2023

Meine Gartenfreunde

Sie bringen mich oft zum Staunen und Lachen. Diese Bilder sind in diesem Winter-Frühjahr entstanden
Es waren 4 Rotkehlchen, das eine saß ziemlich unten und passte nicht ins Bild
 
Dieser Frosch landete mal in der Gießkanne. Ihn daraus zu holen, war für uns beide ein Abenteuer
Die Schwanzmeise, der kleinste Vogel hier
Das Dompfaff-Pärchen, total süß
Diese Distelfinken kommen immer zusammen, sie fressen gerne Lavendelsamen

Der Buchfink singt sehr schön
Und der Buntspecht ist ziemlich oft da
Auch das Eichhörchen, ein Akrobat par excellence!

Sonntag, 12. März 2023

Upcycling: Gartenkiste

 
In diesem Karton habe ich meine Dahlien bekommen
 
Mir fehlte eine Kiste für die ganzen Samen, Schilder usw. Dieser Karton mit dem Deckel ist sehr gut dafür geeignet. Die Idee, eine Gartenkiste daraus zu machen, war einfach - alles aus Reststücken
Und jetzt passt alles rein und ich habe noch genug Platz für andere Sachen!

Dienstag, 7. März 2023

März

Heute morgen hat es stark geregnet, ich bin ganz nass geworden und habe mich beeilt, nach Hause zu kommen. Als ich fast da war, hörte ich das unverwechselbare Kreischen. Die ersten Kraniche kehren wieder zurück.
 
Kurze Zeit später fing es an zu schneien, es hört gar nicht mehr auf und meine Sternmagnolie hat schon die ersten Blüten gezeigt. Der kalte März 2023...
Ich erinnere mich gerne an einen wunderschönen Tag vor neun Jahren - 9. März 2014, damals noch im Schrebergarten und es sah so aus: strahlender Himmel bei +19°C!
 
Den Schrebergarten habe ich nicht mehr, aber die Lust an selbstgezogenen Tomaten wird wahrscheinlich nie vergehen, die wachsen schon bei mir auf der Fensterbank

 

Freitag, 3. März 2023

Ein Baum - ein Leben: Zusammenfassung

Eine Blogreihe

Oktober 2021

An einem trostlosen Herbsttag "passte" einfach alles zusammen: viel Stress, komisches Wetter und schlechte Laune. Um mich aufzuheitern, bin ich auf dem Heimweg extra durch den Park gelaufen. Ich hatte das wahnsinnige Gefühl, gleich explodieren zu müssen und ging in schnellem Tempo. Meine Füße bewegten sich von alleine. Ich war voll in meinen trüben Gedanken vertieft, als ich plötzlich vor einem Baum stand. Keine Ahnung, wie das geschah. Dieser Baum war abseits von dem Weg, direkt am kleinen malerischen See.

Ein riesengroßer Baum! Ich sah mächtigen, dunkelbraunen Baumstamm, bunte Blätter in den schönsten Herbstfarben... und auf einmal wollte ich gar nicht weiterlaufen. Ich wollte einfach da bleiben und die ganze "böse" Welt vergessen. Die Ruhe, die von diesem Riesen ausging, hat meine Gedanken in eine andere Richtung gebracht. Ich lehnte mich an den Baum an und schaute in den Himmel. Kleine weißen Wolken bewegten sich ganz langsam und widerspiegelten sich im stillen Wasser. Es war so friedlich...

Ich war aber nicht alleine da. Eine neugierige Nilgans kam auf mich zu und schaute mich so an, als ob sie fragen wollte "Was geht ab?"

Die Zeit hielt kurz an und schenkte mir ein Lächeln. Es war einfach schön, da zu sein und diesen Augenblick der Stille zu genießen. Danach fühlte ich mich deutlich besser! Und abends zu Hause stellte ich fest, dieser Baum lässt mich nicht mehr los. Die Erinnerung an den schönen Moment der Ruhe heiterte mich auf. Ich wollte diesen Baum irgendwann mal wieder besuchen.

Januar 2022

Ich habe mich gefreut, meinen Baumfreund wiederzusehen! Es war nass und kalt. Die schöne Blätterpracht war weg, umso besser kam seine beeindruckende Größe zur Geltung. 

Diesmal hat er eine Gesellschaft von fleißigen Maulwürfen bekommen. Sie wagten sogar ganz dicht an seinen Wurzeln zu graben. Als ich das gesehen habe, dachte ich mir "Hier ist immer etwas los." Und so kam mir die Idee, diesen Baum durch das Jahr zu begleiten; auf die Geschichten, die er mir erzählt, zu lauschen; und das bunte Treiben drum herum zu beobachten.

März 2022

Die Maulwurfshügel, die ich letztens vor dem Baum entdeckt habe, sind mehr geworden. Ich wusste gar nicht, dass die Maulwürfe gar keinen Winterschlaf haben. Sie gehen einfach tiefer unter die Erde und suchen dort nach Nahrung. Wenn man sich intensiv mit der Natur beschäftigt, staunt man immer wieder, wie faszinierend ihre Lebewesen sind. 

Das Maulwurfsleben ist einzigartig und voller Wunder. Allein das, dass der Maulwurf unter der Erde so lange aushalten kann, ist schon phänomenal. Mutter Natur hat ihn mit allem ausgestattet, damit er keine Probleme mit Sauerstoff bekommt.  Zwischen den Maulwurfshügeln lagen noch die alten Blätter und Äste. Da habe ich mich gefragt "Welcher Baum ist es überhaupt?"

Die Blätter erinnerten mich an eine Pappel, aber es gibt mehrere Arten. Welche ist es? "Vermutlich eine Schwarzpappel" überlegte ich mir und plötzlich flog direkt vor meiner Nase ein Zitronenfalter! Der erste in diesem Jahr, den ich gesehen habe. Was für eine tolle gelbe Farbe!

April 2022

Meinen Baum habe ich schon lange nicht gesehen und dachte mir "Es gibt bestimmt etwas Neues zu entdecken, dort ist immer viel los."

Tatsächlich. Die Narzissen zeigten sich in voller Schönheit und die Nilgans hat schon eine Familie gegründet. Die Nilgänse sind meistens die ersten, die Nachwuchs bekommen, besonders in milden Jahren. 

Und mein Lieblingsbaum hatte schon die ersten Kätzchen. Also doch eine Pappel! Am Baumfuß blühte ganz gemütlich der blaue Gundermann, umgarnt von wilden Hummeln. Ich beugte mich nieder, um sie zu beobachten und entdeckte neben den Wurzeln mehrere Köcherfliegen. Diese filigranen Flügel haben mich total fasziniert! Sie erinnerten mich irgendwie an die Fenster einer gotischen Kathedrale. 

Die Natur ist die beste Designerin, die man sich vorstellen kann! Eine einfache Köcherfliege hat Flügel, die im Sonnenschein, wie ein Mosaikglas glänzen. Alles ist so präzise kreiert, dass die Fliege fliegen kann. Die Flügel sind nicht zu leicht und nicht zu schwer, nicht zu lang, nicht zu kurz, sondern genau richtig für einen Flug.

Das Design der Natur ist nur ein Teil ihrer unerschöpflichen Genialität. In jeder Kreatur ist alles genau durchdacht: Ergonomie, Konstruktion, Funktionalität, Form, Farbe, auch Duft.  

Juni 2022

Heute lag der weiße "Schnee" auf dem Boden - die Blütezeit ist vorbei, alle Pappel-Flusen vom Winde verweht. Und auf dem kleinen See war ganz viel Betrieb. Zwei Schildkröten, die ich hier noch nie gesehen habe; Bisamratten mit vielen Gänsen, Enten und Wasserhühnern. Das Bild wechselte sich ständig und erzählte kleine Geschichten. Alle Tiere waren ziemlich aktiv, sogar die Schildkröten, die sonst wie versteinert da sitzen. Eine unendliche Kommunikation zwischen verschiedenen Tierarten, die alle an einem Ort gleichzeitig waren und diesen friedlichen See belebt haben. 

Als ich versucht habe, das bunte Treiben auf dem Wasser zu fotografieren, huschte direkt vor meiner Linse eine riesengroße Libelle. Sie hatte so viele Punkte auf den Flügeln, dass ich mich gefragt habe - WO sind ihre Augen?

Auf dem Weg nach Hause kam mir ein schöner Gedanke - ich habe nicht nur tolle Bilder mitgenommen, sondern auch eine gute Laune, die mir diese Tiere vermittelt haben.

Oktober 2022

An manchen Tagen hat man echt das Gefühl - alles läuft schief. Déjà-vu... So war das auch an diesem Tag, meine Laune landete im Keller und das geht bei mir gar nicht. Ich musste etwas dagegen unternehmen. Also bin ich zu meinem Freund Baum gegangen, in der Hoffnung, etwas Schönes zu erleben. Bisher hat das immer gut geklappt.

Schon von Anfang an hat mich die Rinde des Baumes fasziniert. Die Bewegung der langen Rillen, die Farben, die Strukturen, auch die Haptik. So stand ich da und betrachtete diese ausdrucksstarke Baumhaut. Dabei entdeckte ich die bunten Flechten. Die Farbpalette ist unglaublich! Und nicht nur das, sondern auch das Leben in Symbiose mit verschiedenen Organismen. Sie sind in der Lage, Stickstoff und Kohlendioxid aus der Luft aufzunehmen. Also reinigen die Flechten die Luft und binden CO2. Diese winzigen Lebensgemeinschaften zwischen Algen und Pilzen spielen eine wichtige Rolle im ökologischen Kreislauf der Natur.

In dem Moment, als ich die Flechten genau beobachtet habe, landete etwas auf der Rinde vor meinen Augen. Eine Schnake! So nah habe ich dieses Insekt noch nie gesehen. Wie leben sie überhaupt? Das hat mich nie interessiert, aber jetzt habe ich etwas entdeckt, dass mich zum Denken angeregt hat. Diese zierliche Beschaffenheit, riesenlange Beine, der unproportionale Körper - eine super Konstruktion, die Fliegen und ohne Unfälle landen kann! Dann spielt auch die Schönheit überhaupt keine Rolle mehr - jeder Körperteil hat einen Sinn.

Ein paar Schritte weiter wartete auf mich die nächste Überraschung - eine seltsame grüne Spinne mit einer Mücke in den "Krallen". Sie sah aus wie Krebs, so etwas habe ich noch nie zuvor gesehen. Erst zu Hause habe ich erfahren, das war eine Grüne Krabbenspinne. Ich fragte mich, wie sie ihre Beute überhaupt fangen könnte? Diese Spinnenart baut nämlich keine Netze... 

Der Tag hatte mehrere Überraschungen für mich. Ich war noch mit der grünen Spinne beschäftigt, als ich das laute Kreischen über mir hörte - Kraniche! Mittlerweile haben sie die Route geändert und fliegen hier jedes Jahr vorbei. Es war so schön zu beobachten, wie sie ihre Formation gerade vor meinen Augen geändert haben. Eine großartige Choreographie! 

Ein Jahr - ein Baum - ein Leben...

Sonntag, 25. Dezember 2022

Nähprojekt 2022: Patchworkdecke "Mein Haus"

Das war ein Mammut-Projekt mit unheimlich viel Arbeit, eigentlich wie jede Patchworkdecke. Dieses Projekt vereint alles in sich: Upcycling, Einfallsreichtum, Kreativität, Geschick, Können, Handwerk, Geduld und auch einen Teil meines Lebens.
 
Angefangen habe ich noch im November 2016 - ein mittelgroßer Quilt für die Wand. Das Hauptelement sollte ein Haus sein, es war gar nicht so kompliziert. Das Mittelstück habe ich sehr schnell fertiggestellt.
Dann kam aber ein "Baustopp" mit meinem Haus, das Leben bestimmte es anders. Zwei Jahre später versuchte ich mein Projekt wieder zu beleben und schon wieder ging es nicht weiter. So wollte das Schicksal...
 
In diesem Jahr 2022 habe ich sehr viele Bastel- und Nähsachen gestiftet, damit auch Kinder damit Spaß haben können. Mit meinen Hobbymärkten ist schon lange Schluss und so viel Material kann ich nicht verarbeiten, also habe ich alles fleißig aussortiert und dabei fiel mir mein Haus wieder in die Hände.
 
Die Zeit ist gekommen, das Unvollendete zu vollenden. Aus der Anfangsidee mit dem Quilt wurde etwas anderes - eine Patchworkdecke für die kalte Jahreszeit. Für eine normale Decke braucht man viel mehr Stoff als für einen mittelgroßen Quilt. So viel Stoff und Vlies hatte ich nicht. Also musste ich mir etwas einfallen lassen. Irgendwo in der Kiste in meinem Nähschrank fand ich genug Vliesreste dafür. 
Und ein ausrangierter Bettbezug aus Damaststoff meldete sich freiwillig für mein engagiertes Projekt. Die wunderschöne Purpurfarbe passte perfekt zu meinem Blumenstoff, den ich für den Rand vorgesehen habe. Auf einmal passte alles! 
So eine große Patchworkdecke 135x200 cm habe ich noch nie gemacht! Die Vliesstreifen musste ich auf die Deckenwand (von eigentlichem Bettbezug) von innen kleben, dann wenden. Danach habe ich das Ganze per Hand gequiltet, damit die Lagen zusammenbleiben und nicht verrutschen. Als nächstes kam das Hausmotiv ins Spiel und zum Schluss der Ausenrand. Die Briefecken musste ich per Hand vernähen, weil meine Nähmaschine gestreikt hat. Sie war sehr fleißig, aber auch sie ist an ihre Grenzen gestoßen, genauso wie ich. Manchmal war ich echt verzweifelt - so viel Stoff und so dick! Mein Nähtisch ist gar nicht dafür geeignet, also musste ich mir wieder etwas einfallen lassen und stellte einfach einen Stuhl daneben, wo ich die Decke ablegen konnte.  
Aber die ganze Mühe hat sich gelohnt - meine neue Patchworkdecke ist leicht und schön warm. Ich liebe die Farben und auch die Geschichte, die dahinter steckt. Solche Geschichten kann nur das Leben selbst schreiben...

Mittwoch, 14. Dezember 2022

Weihnachtsdeko mit Blauwichtel

Diesem Blauwichtel konnte ich nicht widerstehen: Der flauschigste Nadelbaum der Welt
Das ist eine kleine Sawara-Scheinzypresse (Chamaecyparis pisifera) und ihre Nadeln sind wirklich sehr weich, auch die Farbe mit blauem Stich ist sehr schön. Bei mir zu Hause hüpfte sie direkt in die Plätzchendose und zeigte sich von ihrer besten Seite.
Der Tannenbaumschmuck aus Perlen in Miniformat ist selbstgemacht und passt perfekt zu diesem Zwergbäumchen. Das Gesamtbild sorgt für gute Laune und das Schöne daran ist, nach den Feiertagen kann ich meinen kleinen Tannenbaum auf den Balkon stellen und weiter wachsen lassen. Diese Sorte wächst sehr langsam und verträgt gut die Stadtluft. Dann habe ich garantiert noch lange Freude daran!

Samstag, 26. November 2022

Brandmalerei: Altes Schneidebrett

Meine Küche braucht ein paar neue Akzente und weil ich Upcycling-Projekte mag, habe ich mich für ein ausrangiertes Schneidebrett entschieden. Das ist wirklich ein Blickfang - groß, aus massivem Holz mit  charakteristischen Gebrauchsspuren. Brandmalerei gehört nicht zu meinem Hobby, das sieht man auch. Aber etwas selbst zu kreieren, finde ich immer spannend!
Für mein Motiv habe ich mehrere Schablonen benutzt. Mit einem Brennkolben habe ich schon lange nicht gearbeitet, aber es ging erstaunlich schnell und einfach. Zum Schluss noch eine Kordel mit zwei hübschen Anhängern. Fertig!
Dieses Schneidebrett stand lange Zeit unbeachtet in einer Ecke und jetzt kann sich das sehen lassen - neue Küchendeko selbst gemacht.

Sonntag, 20. November 2022

Basteln macht Spaß: Weihnachtskarten

Heute konnte ich endlich wieder basteln! Zwei Karten, relativ einfach und ganz unterschiedlich. Die erste ist groß und lustig. Hier habe ich mit Sticker und Metallic-Karton gearbeitet.
Die zweite Karte ist kleiner und wird im Briefumschlag aus einer alten Stadt/Landkarte überreicht. Ich benutze gerne die ausrangierten Landkarten für solche Sachen.
Das war eine schöne Beschäftigung an diesem trüben, kalten Tag.

Samstag, 19. November 2022

Stricken macht Spaß: Kaschmirmütze

Ja, wir haben Winterzeit, obwohl es gar nicht danach aussieht. Man fühlt das aber ganz deutlich. Für diese Mütze habe ich ewig lange gebraucht und jetzt ist sie endlich fertig. 
100% Kaschmirwolle, 2 Kontrastfarben, gestrickt in Jacquardtechnik. Jacquardmuster habe ich schon paar Mal gestrickt, auch aus Kaschmir und fand diese Technik sehr schön.  
Meine neue Mütze hat eine andere Form und erinnert mich witzigerweise an Ananas. Den Pompon habe ich aus den Resten gemacht, sieht etwas wild aus... Sonst bin ich sehr zufrieden, meine Geduld hat sich auf jeden Fall gelohnt.