In diesem Blogartikel war die Einleitung zum Thema, das mich sehr beschäftigt:
Wie sieht die Zukunft unserer Städte aus?
Viele Menschen haben eine Lieblingsstraße, die ihnen sehr am Herzen liegt, weil sie etwas damit verbinden. Für mich ist es die Hauptstraße mitten im Stadtteil Rheydt. Ich kenne sie noch als eine beliebte Geschäftsstraße, wo man sich gerne aufhielt. Die Läden waren schön gestaltet und gepflegt, es gab ein reiches Warenangebot. Man konnte in Ruhe einkaufen und anschließend im netten Cafe den Tag gemütlich ausklingen lassen. Diese Straße war ein bekannter Treffpunkt für viele Menschen, nicht nur für Einwohner. In der Karnevalszeit gab es mehrere Aktivitäten und im September fand dort auch Blumenkorso statt! Dieses Erreignis hat immer sehr viele Besucher (auch aus Ausland) angezogen. Wenn ich darüber nachdenke, wie es früher war, könnte ich nostalgisch werden und sagen "Das waren tolle Zeiten..."
Mit dieser Straße verbinde ich etwas Schönes und zwar die Schauzeit Rheydt. Im September 2015 war ich mit meinem Kunsthandwerk dabei. Damals war ich in einer kreativen Gruppe aus verschiedenen Künstler und Kunsthandwerker. Wir hatten eine einmalige Möglichkeit, einen Monat lang unsere Werke und Kreationen in einem leerstehenden Lokal in Rheydt auszustellen. Wir hatten Glück und bekamen das größte Lokal auf der Hauptstr. 35! Und genau zu dieser Zeit kam auch Blumensonntag mit seiner Blumenpracht - direkt vor unserer Tür. Die vier Wochen der Schauzeit waren für mich eine Bereicherung auf allen Ebenen und das verbinde ich mit der Hauptstraße.
Heute erinnert nichts mehr an die glorreiche Zeit meiner Lieblingsstraße. Als ich vor kurzem dort war, hat es mich hart getroffen. Die leeren Lokale, viel Müll in den Ecken und allgemeine Trostlosigkeit vermitteln keinen guten Eindruck. Im Gegenteil, man möchte gar nicht hingehen, wenn man nicht muss.
Hier ist die querlaufende Harmoniestraße, die auch einen Einfluss auf die Hauptstraße hat
So machte ich mir meine Gedanken, was man tun könnte, damit diese Straße wieder mit Leben und Freude gefüllt wird und somit auch die Innenstadt Rheydt mehr Attraktivität bekommt. Kunst und Natur sind die Quellen meiner Inspiration. Also versuchte ich diese beiden Richtungen zu verbinden, natürlich auf meine Art. Ich bin keine Architektin und keine Landschaftsgärtnerin - ich bin einfach eine Bürgerin, die sich Gedanken über die Zukunft ihrer Stadt macht.
Die Zukunft unserer Städte ist auch vom Klimawandel abhängig, was wir wieder in diesem Jahr deutlich zum Spüren bekommen. Zum ersten Mal wurde ich mit dem überlaufenden Keller konfrontiert. Und auch mit dem starken Wetterwechsel habe ich so meine Probleme, es geht mir einfach tierisch aufs Gemüt.
Hitze, Regen und Wind - das sind drei wichtigsten Faktoren, die den Klimawandel ausmachen und auch dieses Jahr besonders dominieren. In den letzten fünf Jahren fiel mir das ganz deutlich auf. Die Hitzeperioden z. B. beginnen immer früher und werden immer
aggressiver, halten viel länger an. In einer Stadt mit wenig Grün führt
das zu Überhitzung, darunter leiden die Menschen und die Umwelt.
Wir können den Klimawandel nicht mehr aufhalten.
Wir können schon bestehende Straßen nicht neu bauen.
Wir können die Asphaltdecke nicht einfach so aufmachen und die Bäume zwischen Häuser pflanzen.
Aber WIR KÖNNEN die Umstände noch etwas mildern, indem wir:
- mehr Grün in die Innenstädte bringen und sie auf diese Weise auch für uns selbst attraktiver machen!
- unsere Straßen sauber halten und pflegen!
- uns aktiver im Leben unserer Städte beteiligen!
Das sind nur ein paar Punkte, die ich genannt habe. In dieser Blogreihe versuche ich mein Projekt, das mir am Herzen liegt, zu erläutern.
Fortsetzung folgt.