Eigentlich suchte ich im Internet nach den Feder-Stanzschablonen für meine Gemini Junior, aber gestoßen bin ich auf die Jeans-Feder. Das gehört zum Upcycling und man macht diese Feder aus ausrangierten Jeanssachen. Upcycling ist mein Thema und Feder mag ich. Also habe ich mir gar nicht lange überlegt und holte meine alte Jeanshose aus dem Schrank.
Zuerst schneidet man eine Form aus dem Stoff aus. Dann entfernt man vorsichtig mit der Nadel alle Kettfäden (langen vertikalen Fäden) und das dauert ewig! Diese Technik benutzt man bei der Durchbruchstickerei (Hardanger), eine aufwendige und doch schöne alte Stickart aus Persien. Ich wollte mal diese Stickereikunst erlernen und irgendwie fehlte mir der richtige Anstoß.
Als ich da saß und einen Faden nach dem anderen entfernte, spürte ich keine Begeisterung. Im Gegenteil, ich fragte mich:
Warum mache ich das überhaupt?
Wie viele solchen Federn kann ich aus meiner Jeanshose machen?
100?
Wieviel Zeit brauche ich für 100 Feder?
Was mache ich mit diesen ganzen Federn überhaupt?
UND was mache ich mit den ganzen Fäden, die ich rausgeholt habe?
Diese Fragen bis auf die letzte konnte ich nicht beantworten. Nach einer halben Stunde war ich fertig. Als ich mein Resultat sah, dachte ich mir - in der Zeit könnte ich etwas viel Besseres machen. Und ich wusste schon genau, was das ist.
Zum Schluss habe ich enttäuscht festgestellt - die Feder verdreht sich auch noch. Ich musste sie auf dem Rücken noch mit Kleber verstärken. Als alles trocken war, machte ich noch die kleine Schlaufe dran und dann ging ich durch die Wohnung auf der Suche nach dem geeigneten Platz für meine Jeans-Feder. Hmmm, die Suche geht weiter...
Irgendwie erinnert mich das an die Straußfeder.
Meine letzte Frage zu beantworten, war ein leichtes Spiel - ich benutze die Fäden, die bei mir nach den Näh- und Stickarbeiten übrigbleiben, als Füllmaterial für kleine Nähprojekte. Wie das aussieht, zeige ich im nächsten Beitrag.