Der
Sommerflieder (Buddleja davidii) hat vielerorts einen schlechten Ruf,
weil er zu den invasiven Neophyten gehört. Wieso verkauft man dann diese
Pflanze? Offensichtlich stehen die kommerziellen Interessen über dem
Naturschutz.
In
meinem Garten wächst eine Zwergsorte Hot Raspberry, die ich zu einem
Stammbäumchen getrimmt habe. Hier sind die Insekten, die ich auf diesem
Strauch gesichtet habe, allein in diesem Jahr:
- Schmetterlinge - Taubenschwänzchen, Tagpfauenauge, Kleiner Fuchs, Admiral, C-Falter, Zitronenfalter, Kohlweißling, Schwalbenschwanz.
- Verschiedene Hummelarten.
- Fliegen, u.a. Schlammbiene.
- Haufenweise Stinkkäfer - sie lieben diesen Sommerflieder!
- Auch Nachtfalter.
Jeden
Abend beobachte ich die Fledermäuse und sie werden bekanntlich von
nachtaktiven Insekten angelockt. Diese lautlosen Luftvirtuosen sind
einzigartig, sie zu beobachten ist jedesmal eine Freude für mich. Alle
Fledermäuse sind nach dem Bundesnaturschutzgesetz streng geschützt. In
Deutschland gibt es 25 Arten.
Klimawandel
mit neuen Wetterbedingungen ist real. Wir müssen lernen, damit
umzugehen und zwar nicht morgen, sondern jetzt! Buddleja-Arten (nur als
Beispiel) profitieren von diesem Wetter. Warum nicht mit anderen
Pflanzen kombinieren und daraus einen Nutzen ziehen? In meinem Garten
habe ich mehrere Bereiche angelegt, wo die Wildkräuter ungehindert
wachsen dürfen. Ich achte darauf, dass die Pflanzen in Blumenbeeten
nektar-, pollenreich und einfach gefüllt sind. So haben Bienen und Co.
eine Vielfalt am Nahrungsangebot. Auch für die Raupen ist gesorgt: Eine
Brennesel-Ecke habe ich auch und ein Teil der Rasenfläche wird nicht
mehr gemäht. Im Herbst/Winter bleiben die Blätter auf der Erde liegen.
Alle Halme und Stängel bleiben vor Ort als Unterschlupf und Schutz vor
Kälte. Und wo viele Insekten leben, sind bekanntlich auch viele Vögel.
So schließt sich der Kreis.