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Freitag, 8. September 2023

Neophyten lassen grüßen! (2)

Der Sommerflieder (Buddleja davidii) hat vielerorts einen schlechten Ruf, weil er zu den invasiven Neophyten gehört. Wieso verkauft man dann diese Pflanze? Offensichtlich stehen die kommerziellen Interessen über dem Naturschutz.
 
In meinem Garten wächst eine Zwergsorte Hot Raspberry, die ich zu einem Stammbäumchen getrimmt habe. Hier sind die Insekten, die ich auf diesem Strauch gesichtet habe, allein in diesem Jahr:
  • Schmetterlinge - Taubenschwänzchen, Tagpfauenauge, Kleiner Fuchs, Admiral, C-Falter, Zitronenfalter, Kohlweißling, Schwalbenschwanz.
  • Verschiedene Hummelarten.
  • Fliegen, u.a. Schlammbiene.
  • Haufenweise Stinkkäfer - sie lieben diesen Sommerflieder! 
  • Auch Nachtfalter.
 
Jeden Abend beobachte ich die Fledermäuse und sie werden bekanntlich von nachtaktiven Insekten angelockt. Diese lautlosen Luftvirtuosen sind einzigartig, sie zu beobachten ist jedesmal eine Freude für mich. Alle Fledermäuse sind nach dem Bundesnaturschutzgesetz streng geschützt. In Deutschland gibt es 25 Arten. 
 
Klimawandel mit neuen Wetterbedingungen ist real. Wir müssen lernen, damit umzugehen und zwar nicht morgen, sondern jetzt! Buddleja-Arten (nur als Beispiel) profitieren von diesem Wetter. Warum nicht mit anderen Pflanzen kombinieren und daraus einen Nutzen ziehen? In meinem Garten habe ich mehrere Bereiche angelegt, wo die Wildkräuter ungehindert wachsen dürfen. Ich achte darauf, dass die Pflanzen in Blumenbeeten nektar-, pollenreich und einfach gefüllt sind. So haben Bienen und Co. eine Vielfalt am Nahrungsangebot. Auch für die Raupen ist gesorgt: Eine Brennesel-Ecke habe ich auch und ein Teil der Rasenfläche wird nicht mehr gemäht. Im Herbst/Winter bleiben die Blätter auf der Erde liegen. Alle Halme und Stängel bleiben vor Ort als Unterschlupf und Schutz vor Kälte. Und wo viele Insekten leben, sind bekanntlich auch viele Vögel. So schließt sich der Kreis.

Freitag, 11. August 2023

Guten Morgen!

Ich bin noch gar nicht richtig wach und trinke meinen Kaffee...  
Zuerst kam der Grünspecht zu Besuch
Danach der Mäusebussard
 
 
Und dieser Eisvogel hat mich vor einem Jahr überrascht! Leider konnte er sich in meinem Teich nicht bedienen, deshalb ist er nicht mehr wieder gekommen.

Montag, 17. April 2023

Meine Gartenfreunde

Sie bringen mich oft zum Staunen und Lachen. Diese Bilder sind in diesem Winter-Frühjahr entstanden
Es waren 4 Rotkehlchen, das eine saß ziemlich unten und passte nicht ins Bild
 
Dieser Frosch landete mal in der Gießkanne. Ihn daraus zu holen, war für uns beide ein Abenteuer
Die Schwanzmeise, der kleinste Vogel hier
Das Dompfaff-Pärchen, total süß
Diese Distelfinken kommen immer zusammen, sie fressen gerne Lavendelsamen

Der Buchfink singt sehr schön
Und der Buntspecht ist ziemlich oft da
Auch das Eichhörchen, ein Akrobat par excellence!

Samstag, 25. Juni 2022

Meine Badegäste und die Anderen

Hinter jedem Garten steht harte Arbeit. Die Liebe zu Natur ist dabei die antreibende Kraft. Man ackert aber nicht nur für sich selbst, sondern auch für viele anderen Lebewesen, mit denen man das grüne Refugium teilt. Obwohl ich mich in meinem Garten gerne aufhalte, sind sie die eigentlichen Gartenbewohner.
 
- Die geliebten Badegäste. 
Manche von innen sind sehr scheu und möchten nicht beim Baden beobachtet werden, sie verstecken sich dann lieber hinter den Steinen
- Die Durstigen wie diese Hornisse         
- und natürlich auch die Hungrigen wie diese Singdrossel. Sie hat gerade eine Schnecke aus dem Schneckenhäuschen "befreit"
- Die Schönheiten der Lüfte
- ganz seltene Besucher wie der Hirschkäfer, der stark gefährdet ist
- oder auch die Neugierigen, die mich genauso gerne beobachten wie ich sie
Und JA - der Igel ist wieder da!!! 
Das sind nur ein paar Beispiele, die ich mit meiner Kamera einfangen konnte. Die Vielfalt der Natur in so einem kleinen Garten verblüfft mich immer wieder!

Donnerstag, 23. Juni 2022

Rasengarten

Kurzer Zwischenstand. Mein Rasengarten (Stadtgarten-Projekt 2022) entwickelt sich eigenwillig weiter. Und ja, keine einzige Sonnenblume ist durchgekommen, das habe ich mir schon gedacht. Aber es ist auch kein Kartoffelfeld geworden! 
Die kleine runde Oase mitten im Rasen ist voller Leben, da sind verschiedene Grashüpfer-Arten, bunte Falter, irgendwelche Insekten. Genau das war auch mein Wunsch. Mittlerweile mähe ich nur mit geräuscharmem Handrasenmäher, von außen nach innen und lasse den Rasenschnitt einfach da liegen. Angefangen habe ich im April und stelle fest, der Rasen allgemein sieht gut und gesund aus. Was will man mehr?

Mittwoch, 13. April 2022

Stadtgarten-Projekt 2022: Rasengarten

Die Gartensaison hat begonnen und zum Basteln habe ich momentan weder Zeit noch Lust. Also bin ich fleißig in meinem schönen Garten. Gestern habe ich auf meiner "Parzelle 23" wieder ein neues Projekt angefangen. Ich besitze kein Haus, aber einen Ziergarten, dem ich einen Namen gegeben habe, eben - Parzelle 23. Mein neues Projekt ist ein kleines Blumenbeet mitten auf der Rasenfläche. Ich möchte gerne einen natürlichen Garten haben und versuche verschiedene Ideen umzusetzen. 
Zuerst habe ich alles ausgemessen und einen Kreis gezeichnet, ca. 1,40 m im Durchschnitt. Dann so eine Art "Zaun" aus Rankhilfen rundherum aufgestellt. Wenn der Rasen gemäht wird, soll der Rasengarten unberührt bleiben, damit die Insekten dort eine Zuflucht finden können, so hoffe ich zumindest.
Im Kreis habe ich Erde verteilt, dann die Sonnenblumen-Samen (23 Stück!) reingedrückt und noch die Samen für Bienen und Co. ausgestreut. Darüber kam eine dünne Schicht von alten Blätter. Dabei erinnerte ich mich noch an die alten Kartoffeln im Keller, die schon keimten. Hmm... das wäre doch perfekt als natürlicher Dünger. Zum Schluß noch etwas Sand und Erde - fertig!

Als ich mir mein Werk angeschaut habe, war ich sehr zufrieden. Und plötzlich meldete sich eine Frage: Liegen die Samen jetzt nicht zu tief unter diesen ganzen Schichten?
 
Entweder wird daraus ein Kartoffelfeld, oder ein buntes Blumenbeet, oder aber ein wildes Durcheinander. Ab jetzt überlasse ich meinen Rasengarten der Natur. Sie wird das schon regeln und hoffentlich - mich mit einem tollen Ergebnis überraschen.
 
Also, wenn jemand eine Wette mit mir abschließen möchte, ob die Samen durchkommen oder nicht - nur zu!

Sonntag, 18. Juli 2021

Igelgeschichten - Teil 2

Gestern erlebte ich in meinem Garten eine außergewöhnliche Begegnung. Und heute war die Igelfamilie wieder da, direkt neben meiner Terrasse.
Diese abenteuerliche Bekanntschaft hat mich zum Nachdenken gebracht. Zuerst habe ich ganz klar realisiert:
- Ich besitze zwar diesen Garten, aber ich teile ihn mit allen anderen tierischen Naturgeschöpfen, so wie Eichhörnchen, Vögel, Igel, Mäuse, Schnecken, Eidechsen, Fröschen und unzähligen Insekten. Alle haben das Recht hier zu leben, ich darf keinen verbannen. Wir sind eine Gemeinschaft und nur so funktioniert das. Nur so bleibt die Natur im Gleichgewicht.

Und weil ich dieses Stück Erde auch mit Igel teile, möchte ich auch für deren Wohl sorgen. Also muss ich in gewissen Punkten umdenken. 

Kein Schneckenkorn mehr in meinem Garten! Ich möchte meine Mitbewohner nicht vergiften. Im Gegenteil, sie fressen Schnecken gern und werden sie schon im Schach halten. D.h. weniger Last für die Pflanzen und mehr Futter für Igel.

Was brauchen Igel, um glücklich zu sein?
Igel brauchen Versteckplätze, wo sie in Ruhe schlafen können und natürlich genug Futter. Eigentlich sind sie nachtaktiv, aber wie ich das erlebt habe, zeigen sie sich auch tagsüber. Ich bin durch den Garten gegangen und schaute nach, ob ich genug Platz für meine Mitbewohner habe.
Also als Verstecke eignen sich verwilderte Stellen 
oder abgelegene Plätze im Schatten 
oder auch Wiesen mit wilden Pflanzen, die viele Insekten anlocken als Nahrung für den Igel.
Eine Wasserstelle ist natürlich auch von Vorteil.
Gärten mit Schlupflöcher oder Maschenzaun öffnen den Zugang für neugierige Igel. So können sie sich frei bewegen und vergrößern das Jagdrevier. 
 
Und noch ganz wichtig:
Kleine Igel sehen total süß aus, aber ich würde nie auf die Idee kommen, sie anzufassen! Auch mit Beobachten ist Vorsicht geboten. Als ich meine Bilder machte, versuchte ich so leise wie möglich zu sein und war sehr froh, dass sie sich nicht gestört fühlten. 
 
Jetzt denke ich darüber nach, mehr Bodendecker zu pflanzen. Das tut dem Boden gut und die Igel fühlen sich willkommen!