Mittwoch, 25. August 2021

Grüne Zukunft der Stadt: Teil 3

Einleitung - Urban Gardening und die grüne Zukunft der Stadt
Teil 1 - Wie sieht die Zukunft unserer Städte aus?
Teil 2 - Dachbegrünung
 
Vertikale Begrünung und andere Möglichkeiten
 
Vertikale Begrünung - klingt das nicht toll?
 
Es gibt mittlerweile ausgeklügelte Systeme, um die Wände und Mauern in eine grüne Oase zu verwandeln. Bei vertikaler Begrünung "sitzen" die Pflanzen in der vertikalen Fläche und wachsen nach vorne. In der Natur sind es Pflanzen, die normalerweise in den Mauerritzen oder zwischen den Steinen wachsen. Sie wissen gar nicht, dass sie eine vertikale Begrünung bilden - sie wachsen einfach.
 
Meine eigene Überlegung wie man mit weniger Aufwand die Innenstädte grüner gestalten kann, bewegte mich gedanklich in eine Richtung - Steine. So war das auch mit der Dachbegrünung, wo ich mich für einen Steingarten entschieden habe. Man hat gewöhnlich Beton und Steine in der Stadt, fast kaum Erde, wo die Pflanzen wachsen können. Genauso ist es auch auf der Hauptstraße in Rheydt, die ich als Beispiel genommen habe. Da ist kein Platz für die Blumenrabatte, es sei denn, man wird die Pflastersteine entfernen, was viel aufwendiger ist, als meine Ideen. 

Mit Steinen kann man viele schöne Projekte umsetzen. Das ist ein natürliches Material und muss nicht von weit her gebracht werden. Auch in meinem Garten habe ich eine Steinlandschaft und weiß, dass viele Lebewesen Steine als Unterschlüpf benutzen - also in Zwischenräumen gibt es genug Leben, obwohl es vielleicht für unser Auge nicht direkt sichtbar ist. Steine als Basis bilden ein eigenes Ökosystem.

Meine Inspirationen zu diesem Thema waren Gabionen (Steinkörbe), gefüllt mit Bruchsteinen.
Auch diese zwei Möglichkeiten ohne Steine finde ich super, das ist eine andere Art, die Fassaden zu begrünen und attraktiv zu gestalten
Also ich hatte genug Impulse, um meine eigene bescheidene Entwürfe zu machen.  
 
Das ist eine Steinkorb-Säule mit vertikaler Begrünung. Die Pflanzen hier werden in die Lücken zwischen Steinen platziert. Oben ist eine energiesparende "warm white" Lampe, die ein sanftes Licht produziert. Dieses Licht schont die Nachtschwärmer, die vom grellen Licht desorientiert und geblendet werden, was oft zum Tod führt. Über 80% der Schmetterlinge sind nachtaktiv, aus der Natur kennen sie nur das Mondlicht als nächtliche Beleuchtung.
Eine andere Variante für Blumenbeete, wo man auch Rankpflanzen setzen kann. Weil man keinen natürlichen Erdboden hat, benutzt man die Gabionen als Fassung für Mutteroden. Die Höhe und Breite kann man beliebig variieren. Ich kann mir sehr gut auch eine Sitzbank zwischen solchen Säulen vorstellen, da kann man schön sitzen und die Blumenvielfalt genießen
Und hier ist eine Kombination von beiden Varianten, sowohl vertikale Begrünung als auch Blumenrabatte, die ich persönlich gerne in die Länge ziehen würde, nur mein Blatt Papier reichte dafür nicht aus. In die Blumenbeete kann man alle möglichen Pflanzenarten setzen, wobei man natürlich  die Klimaveränderung berücksichtigen muss. Solche Gewächse wie Lavendel, Salbei, Thymian sind nicht nur Blütenreich, sie kommen auch mit trockenen Perioden gut zurecht. Auch Sukkulenten wie Steinwurz, Sedum sind prima für solche Steinkörbe geeignet. Ich tendiere aber mehr zur natürlichen Bepflanzung aus heimischen Blühpflanzen.

Warum finde ich diese Arten von Begrünung gut?
 
Triste Mauern, zubetonierte Straßen mit kahlen Fassaden und unschönen Ecken bieten durch die Bepflanzung einen Lebensraum für viele Kleintiere und Vögel - ein Gewinn für Mensch und Natur!
 
- Fassadengrün hält die Hitze fern. 
- Die begrünten Wände schlucken nicht nur den Schall, 
- sie tragen durch Verdunstung der Feuchtigkeit
- und Staubfilterung zur Verbesserung der Luft bei.
- Blumen ziehen Insekten an
- und dann auch Vögel und Fledermäuse 
- so entsteht ein natürlicher Lebenskreislauf mitten in der Stadt.
- Solche kleine Erholungsoasen bieten Menschen eine Möglichkeit sich zu entspannen.

Außerdem gibt es ein Phänomen: Schöne Strassen werden selten vermüllt! Die ästhetische Wirkung spielt eine große Rolle auch für das Wohlbefinden der Einwohner und Passanten.

Im abschließenden Teil geht es um die ökologischen Aspekte.

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