Samstag, 28. August 2021

Grüne Zukunft der Stadt: Schlusswort

Einleitung - Urban Gardening und die grüne Zukunft der Stadt
Teil 1 - Wie sieht die Zukunft unserer Städte aus?
Teil 2 - Dachbegrünung
Teil 3 - Vertikale Begrünung und andere Möglichkeiten
 
Ökologische Aspekte und Rettungsaktionen
 
Ökologie ist eine Wissenschaft für sich und hat für mich persönlich einen besonderen Reiz: Dieses Thema kann das ganze Leben füllen! Wenn man sich mit Natur beschäftigt, führt kein Weg daran vorbei. Ökologie umfasst die Lebensweise, Zusammenhänge und gegenseitigen Einfluss von Pflanzen, Tieren und Menschen. Dabei geht es auch u.a. um die Nachhaltigkeit, ökologische Aspekte und Arterhaltung. 

Das sind natürlich schwerwiegende Themen und ich bin keine Wissenschaftlerin. Es würde mich selbst langweilen, hier detailliert darüber zu schreiben. Also lasse ich einfach meinen Gedanken freien Lauf.
 
In dieser kleinen Reihe aus 5 Blogartikeln geht es um die Natur, die wir in die Innenstädte holen müssen, weil es für uns selbst wichtig ist. Meine Stadt Mönchengladbach hat sehr viele Grünflächen, tolle Parkanlagen, unzählige Naturschutzgebiete und sogar kleine Waldgebiete, die unberührt bleiben. In den letzten Jahren wird sehr viel für die Natur gemacht und das erfüllt mich mit Freude. Wir haben  schöne Blumenrabatte, die leere Lücken und freie Stellen füllen. Es sind auch viele naturbelassene Flächen entstanden, wo man die Pflanzen sich selbst überlässt. Auch Brennesel darf sich ausbreiten,  Rasen wird an manchen Stellen nicht mehr gemäht. Und, oh Wunder, man findet das gar nicht mehr als unordentlich - es fügt sich einfach wunderbar in das städtische Bild ein!
 
In diesem Jahr hat man auch ein großes Naturprojekt an der Niers angefangen
 
und ein Auen-Projekt in Wetschewell wurde schon erfolgreich beendet.
Das wertet unsere Stadt natürlich auf. Leider sehe ich diese grünen Maßnahmen nicht in unseren Ortszentren. Im Gegenteil, die Tendenz geht Richtung zubetonieren und bepflastern. Nicht Grün, sondern Grau.  

In jeder Stadt gibt es so eine Straße wie die Hauptsraße bei uns in Rheydt. Wenn wir nur die Natur zu uns einladen, wird sie sich schnell von alleine entfalten! Mit der Zeit entwickelt sich ein Ökosystem mit eigenem Lebensrhythmus. Begrünte Dächer in Kombination mit bepflanzten Gabionen können viel Leben entstehen lassen und positiven Einfluss auf das Kleinklima in der Innenstadt nehmen. Und das sind eben die ökologischen Aspekte. 
 
Als Basis habe ich Steine für beide Varianten der Begrünung gewählt. Steine bieten Lebensraum für viele Tiere. In den Nischen dazwischen entwickelt sich viel mehr Leben als wir uns vorstellen können. Ich habe in meinem eigenen Steingarten beobachtet, was alles darunter lebt. Ameisen bauen ihre Nester, Schnecken verstecken sich von der Sonne, Ohrwürmer fühlen sich tagsüber wohl, auch Eidechsen nutzen den Schatten und sogar Falterpuppen überwintern dort gerne!

Steine speichern tags Wärme und geben sie nachts langsam ab. In den kleinen Zwischenlücken bleiben Regentropfen "hängen", d.h. die Feuchtigkeit wird für Pflanzen erhalten bleiben und kühlt auch die Wurzel. Wenn ich die Steine bei mir im Steingarten umdrehe, sind sie immer etwas feucht, auch in heißen Tagen. Und Feuchtigkeit ist die beste Grundlage für das Moos.
 
Wir unterschätzen oft seine Bedeutung, aber in einem Ökosystem spielt Moos eine wichtige Rolle. Das speichert nicht nur Feuchtigkeit, sondern reinigt auch die Luft. Vögel benutzen Moos als Baustoff für ihre Nester. Viele Lebewesen sind an diese grüne Oase angewiesen, weil sie darunter ihre Verstecke und Nester haben. Und im Winter finden sie dort guten Schutz vor Kälte.
 
Das sind nur zwei Beispiele der ökologischen Aspekte, die zeigen wie wichtig das Zusammenspiel in der Natur ist. Wenn an einem Ende etwas weniger wird, wirkt sich das auch am anderen Ende aus! Alles hängt zusammen und viele Teile bilden ein Ganzes. Ohne Insekten gibt es z. B. keine Vögel.
 
Gestern habe ich einen Brief von Nabu bekommen: Helfen Sie mit! Retten wir gemeinsam Millionen Vögel vor dem Tod! Jeden Herbst wird Zypern zum Tatort, Zugvögel werden gefangen und als ein besonderes Festmahl gegessen... 
 
Die Welt ist grausam! Der Mensch ist grausam...

Eisbären und Pinguine haben keine Heimat mehr, Delphine und andere Meeresbewohner ersticken von unserem Plastikmühl, viele Tiere verbrennen im Regenwald wegen Ölpalmenanbau. Und die Wildbienen sterben... Die Liste ist lang... 
 
Retten-Retten-Retten! Wenn es ums Retten geht, dann ist es meistens schon zu spät. Als Retterin sehe ich mich nicht, vielmehr aber als Beschützerin. Das spricht mich viel mehr an. Die Natur in ihrer Vielfalt ist meine unendliche Inspirationsquelle! Mich faszinieren die Naturgeschöpfe, die uns umgeben, ob das Pflanzen, Insekten oder Tiere sind. 
 
Solange wir Natur als etwas Fremdes betrachten, bleibt sie irgendwo da draußen - sie begleitet uns nicht jeden Tag durchs Leben. Wenn wir aufmerksamer werden und ihre Schönheit entdecken, werden wir verstehen, dass wir ein Teil davon sind. Etwas Schönes möchte man bewundern und erhalten - also beschützen. Und genau hier muss man ansetzen! Dann braucht man nichts mehr zu retten...

Als Fazit kann ich sagen:
Ich hatte Spaß, dieses kleine Projekt zu machen! Einfach so aus Eigenintiative. Das war eine Herausforderung mit neuen Aufgaben und dabei habe ich viel gelernt.
 
Wir müssen u m d e n k e n! Nicht nur unsere Politiker, sondern wir Bürger auch. Wenn jeder sich Gedanken wegen Zukunft macht, entsteht ein kollektives Denken, das viel Kraft hat und viel in Bewegung setzen kann! Unsere Innenstädte brauchen unsere Initiative und neue Impulse, bevor es zu spät wird und wir an eine Rettungsaktion denken müssen. Beschützen ist die bessere Option ;-)

Donnerstag, 26. August 2021

Herz in Schwarz

 
Manchmal gibt es Projekte, die mir selbst nicht gefallen. Dann liegen sie irgendwo in der Kiste und warten auf die besseren Zeiten oder eine zündende Idee. Dieses Herz war in Silber und hing lange vor meinen Augen. Nicht, dass es mich störte, aber es machte mich auch nicht besonders glücklich. Dieses Projekt lief von Anfang an schief! Ich habe mehrere Anläufe gebraucht, um es fertig zu stellen und war zum Schluss doch nicht zufrieden. 
Jetzt habe ich das Herz kurzerhand umgestaltet und siehe da - so gefällt es mir! Ich habe es einfach  umlackiert und mit neuen Details verziert. In Schwarz hat es mehr Ausdruck und mehr Drama, auch viel mehr Kontrast zur Außenwelt. Dieses Herz kann sich behaupten - genau meine Idee. Der Schlüssel bringt gewisse Eleganz und die Blumen lockern das Ganze auf. Die Stoffblumen sind übrigens genau in dem Silberton wie der Schlüssel, keine Ahnung warum meine Kamera das so verändert. 
Interessant... das alte Engelsgesicht schimmert noch durch...

Mittwoch, 25. August 2021

Grüne Zukunft der Stadt: Teil 3

Einleitung - Urban Gardening und die grüne Zukunft der Stadt
Teil 1 - Wie sieht die Zukunft unserer Städte aus?
Teil 2 - Dachbegrünung
 
Vertikale Begrünung und andere Möglichkeiten
 
Vertikale Begrünung - klingt das nicht toll?
 
Es gibt mittlerweile ausgeklügelte Systeme, um die Wände und Mauern in eine grüne Oase zu verwandeln. Bei vertikaler Begrünung "sitzen" die Pflanzen in der vertikalen Fläche und wachsen nach vorne. In der Natur sind es Pflanzen, die normalerweise in den Mauerritzen oder zwischen den Steinen wachsen. Sie wissen gar nicht, dass sie eine vertikale Begrünung bilden - sie wachsen einfach.
 
Meine eigene Überlegung wie man mit weniger Aufwand die Innenstädte grüner gestalten kann, bewegte mich gedanklich in eine Richtung - Steine. So war das auch mit der Dachbegrünung, wo ich mich für einen Steingarten entschieden habe. Man hat gewöhnlich Beton und Steine in der Stadt, fast kaum Erde, wo die Pflanzen wachsen können. Genauso ist es auch auf der Hauptstraße in Rheydt, die ich als Beispiel genommen habe. Da ist kein Platz für die Blumenrabatte, es sei denn, man wird die Pflastersteine entfernen, was viel aufwendiger ist, als meine Ideen. 

Mit Steinen kann man viele schöne Projekte umsetzen. Das ist ein natürliches Material und muss nicht von weit her gebracht werden. Auch in meinem Garten habe ich eine Steinlandschaft und weiß, dass viele Lebewesen Steine als Unterschlüpf benutzen - also in Zwischenräumen gibt es genug Leben, obwohl es vielleicht für unser Auge nicht direkt sichtbar ist. Steine als Basis bilden ein eigenes Ökosystem.

Meine Inspirationen zu diesem Thema waren Gabionen (Steinkörbe), gefüllt mit Bruchsteinen.
Auch diese zwei Möglichkeiten ohne Steine finde ich super, das ist eine andere Art, die Fassaden zu begrünen und attraktiv zu gestalten
Also ich hatte genug Impulse, um meine eigene bescheidene Entwürfe zu machen.  
 
Das ist eine Steinkorb-Säule mit vertikaler Begrünung. Die Pflanzen hier werden in die Lücken zwischen Steinen platziert. Oben ist eine energiesparende "warm white" Lampe, die ein sanftes Licht produziert. Dieses Licht schont die Nachtschwärmer, die vom grellen Licht desorientiert und geblendet werden, was oft zum Tod führt. Über 80% der Schmetterlinge sind nachtaktiv, aus der Natur kennen sie nur das Mondlicht als nächtliche Beleuchtung.
Eine andere Variante für Blumenbeete, wo man auch Rankpflanzen setzen kann. Weil man keinen natürlichen Erdboden hat, benutzt man die Gabionen als Fassung für Mutteroden. Die Höhe und Breite kann man beliebig variieren. Ich kann mir sehr gut auch eine Sitzbank zwischen solchen Säulen vorstellen, da kann man schön sitzen und die Blumenvielfalt genießen
Und hier ist eine Kombination von beiden Varianten, sowohl vertikale Begrünung als auch Blumenrabatte, die ich persönlich gerne in die Länge ziehen würde, nur mein Blatt Papier reichte dafür nicht aus. In die Blumenbeete kann man alle möglichen Pflanzenarten setzen, wobei man natürlich  die Klimaveränderung berücksichtigen muss. Solche Gewächse wie Lavendel, Salbei, Thymian sind nicht nur Blütenreich, sie kommen auch mit trockenen Perioden gut zurecht. Auch Sukkulenten wie Steinwurz, Sedum sind prima für solche Steinkörbe geeignet. Ich tendiere aber mehr zur natürlichen Bepflanzung aus heimischen Blühpflanzen.

Warum finde ich diese Arten von Begrünung gut?
 
Triste Mauern, zubetonierte Straßen mit kahlen Fassaden und unschönen Ecken bieten durch die Bepflanzung einen Lebensraum für viele Kleintiere und Vögel - ein Gewinn für Mensch und Natur!
 
- Fassadengrün hält die Hitze fern. 
- Die begrünten Wände schlucken nicht nur den Schall, 
- sie tragen durch Verdunstung der Feuchtigkeit
- und Staubfilterung zur Verbesserung der Luft bei.
- Blumen ziehen Insekten an
- und dann auch Vögel und Fledermäuse 
- so entsteht ein natürlicher Lebenskreislauf mitten in der Stadt.
- Solche kleine Erholungsoasen bieten Menschen eine Möglichkeit sich zu entspannen.

Außerdem gibt es ein Phänomen: Schöne Strassen werden selten vermüllt! Die ästhetische Wirkung spielt eine große Rolle auch für das Wohlbefinden der Einwohner und Passanten.

Im abschließenden Teil geht es um die ökologischen Aspekte.

Freitag, 6. August 2021

Karte mit Briefumschlag

Vor einer Zeit bekam ich einen Brief mit Briefumschlag aus einer Straßenkarte. Diese Idee fand ich super, weil ich mehrere ausrangierte Karten habe, die ich nicht mehr nutzen kann. Heute habe ich aus einer Deutschland-Straßenkarte eine Dankeskarte mit Briefumschlag gemacht.  
 
Die Arbeit unter dem Upcycling-Motto hat mir Spaß gemacht. Der Adressat (Zhenobya-Seifen) ist in der Nähe von Stuttgart und der kleine Ort Obersulm steht gar nicht auf der Karte. Also habe ich die Stelle hervorgehoben. Dafür habe ich die Verpackung von Batterien genommen und noch einen roten Pfeil gemacht.
 
Für diese Karte mit dem Briefumschlag braucht man nicht viel Zeit und Können, aber es wirkt interessant, kreativ und persönlich.

Mittwoch, 4. August 2021

Geklöppeltes Herz

Dieses Herz ist mein eigener Entwurf. Den Klöppelbrief habe ich einfach freihändig gezeichnet, das war nicht schwer. Und dann ging es los! Die fleißigen Klöppel haben mir geholfen, mein Projekt umzusetzen. Zum Schluss kamen noch die Glasperlen am Rand und fertig war das schöne Klöppelherz.
Das war eine schöne, entspannte Arbeit, die mir Freude bereitet hat. Hoffentlich habe ich bald wieder mehr Zeit zum Klöppeln...