Einleitung - Urban Gardening und die grüne Zukunft der Stadt
Teil 1 - Wie sieht die Zukunft unserer Städte aus?
Dachbegrünung
Wie oft sehen wir ein Hausdach von oben?
Normalerweise selten. Auf der Hauptstrasse (Rheydt 41236), die in diesem Projekt eine wichtige Rolle spielt, stehen mehrere Häuser mit flachen Dächern. Und wenn es
um die grüne Zukunft geht, dann bietet sich das an! Als ich mich mit diesem Thema beschäftigt habe, fragte ich mich, wie so ein Dach wohl aussehen kann. Ich erinnerte mich an so ein "nacktes" hässliches Dach, das ich fast jede Woche aus dem Fenster sehe. Das ist ein Dach vom Garagenhof.
Dieses Dach war für mich ein guter Anfang und weil die Natur meine Inspirationsquelle war und ist, ging es dann von alleine. Ich habe schon bepflanzte Dächer gesehen und finde sie toll! Im Gartenverein, wo ich einen Schrebergarten hatte, steht immer noch eine "Miniatur" davon
Und am letzten Montag im Park von Schloss Dyck sah ich das. So eine schöne Idee auf dem Dach - Volltreffer!
Zum Schluss kam noch mein eigener Garten zur Hilfe, genau genommen der Steingarten.
Und so hatte ich meine Dachbegrünung vor Augen! Ich musste nur noch die Zeichnungen machen, damit es realistisch aussieht.
Warum finde ich Dachbegrünung gut?
- Zuerst denke ich an die Luft in der Stadt, wo nicht viel oder gar kein Grün ist. Pflanzen speichern Kohlendioxid und geben Sauerstoff ab.
- Dann "bremesen" sie auch Feinstaub ab, außerdem schallt es nicht so stark, weil die Pflanzen eine schützende Decke bilden.
- Im Sommer wird auch die Hitze "aufgefangen", weil die Blätter atmen und die Feuchtigkeit ausdünsten. So sinken die Temperaturen.
- Beim Regen sammelt sich das Wasser zwischen Pflanzen und überflutet nicht sofort das Dach. Die Drainage bildet sozusagen einen Puffer.
- Auch als Dämmung im Winter dient die grüne Bepflanzung gut.
- Viele Insekten finden Nahrung auf den Blüten.
- Wo Insekten sind, sind auch die Vögel und so bildet sich ein ökologisches System, das Menschen und Natur in einen Kreislauf bringt.
Ich habe mich für einen Steingarten auf dem Dach entschieden, weil man auf diese Weise verschiedene Bereiche schaffen kann. Das Regenwasser kann sich in den Mulden bilden, so kühlt sich das Dach ab. Das ist auch eine Quelle für die durstigen Insekten und Vögel. Die Pflanzen im Steingarten sind sehr genügsam, brauchen keine besondere Pflege und lieben Sonne, also kommen sie mit trockenen Perioden gut zurecht. Steine sind auch eine Mineralquelle. Auch Moos und Flechten sind für ein ökologisches Sytem ganz wichtig. Sie bilden sich auf den Steinen mit der Zeit und bringen neue Lebewesen ins Spiel.
Natürlich kann das Gewicht eines Steingartens als negativ betrachtet werden. Ich gehe davon aus, dass die Dächer von Grosshäusern viel aushalten können. Sonst kann man ein Steingarten nur partiell integrieren.
In meinem Projekt mit Dachbegrünung habe ich den naturnahen Garten mit Pflanzen gewählt, die auch bei uns zu finden sind. Solche wie Nelkenarten, Fetthennen aller Art, Quendel, verschiedene Gräser usw.
In der Mitte ist ein Weg aus Rindenmulch mit großen Holzscheiben. Das Holz wird von kleinen Insekten als Unterschlupf benutzt. So sieht mein begrüntes Dach von oben aus
Das ist die Seitenansicht
Mit der Zeit wird alles zuwachsen und sich von alleine entwickeln. Und viel Pflege ist hier gar nicht nötig, die Natur wird das schon regeln. Hier werden sich Pflanzen, Moose, Flechten, Insekten, Vögel und andere Lebewesen wohl fühlen! Wir, Menschen, profitieren nur davon.
In meinem nächsten Teil geht es um die vertikale Bepflanzung.