Ewilpa® Mönchengladbach: Wildes Urban Gardening.
Befindet sich auf der Konzenstraße, Ecke Bayernstraße in Eicken, 41063 Mönchengladbach, direkt neben dem Sportplatz.
WIE ist EWILPA?
Sie ist wunderschön, naturbelassen, eigenwillig und hat ihre eigene faszinierende Ausstrahlung! Über die Jahrzehnte verwilderte dieses Grundstück. Nach den ersten Maßnahmen im Februar 2020 explodierte die Natur im Frühling. Durch die Corona wurden die Arbeiten gestoppt und die wildesten Pflanzen haben sich breit gemacht.
Mein erster Einsatz war heute. Meike (Meike Koppmann – die Initiatorin von diesem Projekt https://www.vrohmut.com/ ) zeigte mir das große Gelände und steckte mich direkt mit ihren Ideen an. Die Führung war hochinteressant und sehr lehrreich!
Am vergangenen Samstag, bei meinem ersten Besuch, habe ich die angefangene Feuerstelle gesehen. Sie war schon fertig. So werden nach und nach die Ziele erreicht, und es geht voran. Aber ich war ja nicht nur zum Spaß da, ich wollte auch etwas machen. Meine Aufgabe, Jäten, war kein Hexenwerk. Diese Arbeit kenne ich seit meiner Kindheit. Man kann das hassen oder als eine meditative Beschäftigung betrachten, wo man die eigene Verbindung mit der Natur hautnah erlebt. Ich wählte die zweite Variante und versuchte das meditative Betrachten beim Jäten umzusetzen ;-) Die Sonne knallte auf den lehmigen Boden und ich wunderte mich - trotz Trockenheit blühten die Pflanzen wie wild!
So eine wilde natürliche Pracht habe ich selten erlebt, eigentlich noch nie. Die Pflanze, die mich beim Jäten inspirierte, war mir bekannt, aber ich habe mich nie damit beschäftigt, WEIL sie für mich das Unkraut war. Durch mein eigenes Projekt „Mach Natur Sauber“ ändere ich meine Sichtweise und heute war die beste Möglichkeit dafür!
So habe ich für mich eine interessante und charakterstarke Pflanze entdeckt! Die Melde oder der Weiße Gänsefuß (Chenopodium album) gehört zu den Pionierpflanzen. Diese Pflanzen sind die ersten, die gerade umgegrabene Stellen besiedeln. Sie bearbeiten mit ihren Wurzeln den Erdboden, erhöhen den Stickstoffanteil, speichern die Feuchtigkeit, lockern die Erde. Durch das abfallende Laub im Herbst wird die Melde zum Dünger. Die Verrottung im Winter verändert die Bodenqualität. So wird die Erde für die nächste Generation der Pflanzen vorbereitet. Irgendwann mal geht die Melde von alleine, weil sie ihr Werk getan hat. Nach ihr kommen dann andere Pflanzenarten.
Weißer Gänsefuß liebt ziemlich stickstoffsalzreichen Boden und ist als Zeigerpflanze bekannt, d.h. dort, wo er wächst, sagt er über die Bodenbeschaffenheit aus. Ich war erstaunt, als Meike mir erzählt hat, dass diese Pflanze früher auch als Mehlersatz diente! Dazu hat man die zahlreichen Samen getrocknet und zum Mehl verarbeitet. Auch als Wildgemüse ist sie gut. Man kann sie auch als Spinat zubereiten.
Das Unkraut, das viel kann!
Mehr Informationen zum EWILPA® Mönchengladbach und zu der Stiftung EssbareWildpflanzenParks gibt es hier.