Es ist spannend! Vor allem deshalb, weil auf dem Samentütchen überhaupt keine Angaben zu den Samen waren. Bevor ich sie ausgestreut habe, konnte ich so ca. 10 verschiedene Sorten feststellen. Die Sonnenblumen-Kerne habe ich sofort erkannt, aber die passten nicht in mein Hochbeet, weil sie eindeutig zu hoch werden. Ich finde es schade, dass der Hersteller die Pflanzen nicht aufgelistet hat. Für diejenigen, die so etwas zum ersten Mal versuchen, ist es gut zu wissen, welche Blumen für Bienen und Hummeln nützlich sind, um eventuell im nächsten Jahr weiter zu machen. So ist die Motivation schon direkt am Anfang nicht vorhanden und der Unwissende ist allein gelassen.
Also musste ich selbst herausfinden, was da wächst! Und so begann mein Abenteur.
Den Mutterboden im Hochbeet muss man jedes Jahr erneuern oder nachlegen, weil er absackt. Die Unterschicht (Äste, Kompost usw.) arbeitet und verdichtet sich. Ich habe keine Möglichkeit, mir den humusreichen Boden selbst zu zaubern, also muss ich welchen kaufen. Und was sehe ich da, in so einem Sack Erde? Dünger und auch kleine Styroporkügelchen. Styropor??? Wie bitte?
Ich habe mich schon oft gefragt, was das soll, habe mich aber nie richtig damit befasst. Es ist meistens so, etwas stört uns, aber wir geben uns keine Mühe, sich damit zu beschäftigen, weil die Zeit fehlt… auch Lust und überhaupt.
Jetzt habe ich mir Zeit genommen und das waren keine 5 Minuten, bis ich erfahren habe, was das für ein Zeug ist – KEINE Styroporkügelchen! Das ist Perlit – das Gestein aus vulkanischer Lava. Perlit hat poröse Struktur und speichert in der Erde Feuchtigkeit, macht Boden locker und luftdurchlässig. Also eigentlich eine gute Sache.
Die natürlichen Weidenblumen wachsen normalerweise nicht auf so einem super gedüngten Boden. Mir war klar, dass sie bei mir in die Höhe schießen werden. So ist es auch geworden. Ich habe beschlossen, wenigstens dieses Stück Natur in meinem Garten sich selbst zu überlassen. Diese Pflanzen sollen machen, was sie wollen!
Und mir macht es viel Spaß zu beobachten, wie sie sich entwickeln. So konnte ich folgende Pflanzen bestimmen:
Rainfarn-Phazelie (Phacelia tanacetifolia), Büschelschön – die wohl beliebteste Bienenpflanze. Man bepflanzt damit ganze Felder, um den Boden regenerieren zu lassen. Phazelie ist auch ein hervorragender, pflanzlicher Dünger.
Gewöhnliches Hirtentäschel (Capsella bursa-pastoris), Hirtentäschelkraut – zählt zu den Heilkräuter. Samen sind essbar.
Acker-Rettich (Raphanus raphanistrum), Wilder Rettich – „Nektar führende Scheibenblumen“.
Nelkenartige Blume, vielleicht Kornblume?
Klee
Etwas Gelbes, keine Ahnung, was das ist. Erinnert mich an die Senfblumen.
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