Mittwoch, 30. Dezember 2020

Social Distancing, Zwangsurlaub, Selbstbesinnung und Waldbaden

Was macht man, wenn man plötzlich viel Zeit hat?

·         In Schränken ausmisten!

·         Bücher lesen

·         An alten Projekten arbeiten

·         Neue Projekte planen und anfangen

·         Spazieren gehen

·         Neue Gerichte ausprobieren

·         Schöne Musik hören und entspannen

·         Schreiben

·         Sich weiter bilden, neue Themen entdecken und recherchieren

Genau das mache ich und mir fällt keine Decke auf den Kopf. Im Gegenteil, die Zeit vergeht viel zu schnell!

Das Schönste für mich war und ist ein Spaziergang im Grünen.

Waldbaden…

Habe neulich zum ersten Mal gelesen und habe nicht verstanden, was das soll. Tja, man kann nicht alles wissen, auch wenn die anderen schon lange darüber Bücher schreiben.

„Jeder Mensch verspürt tief im Inneren den Drang nach der Nähe zur Natur. Wir haben Wurzeln und die sind definitiv nicht in Beton gewachsen.“ Andreas Danzer

Shinrin Yoku oder "Waldbaden" wurde in den 1980er Jahren in Japan populär, ist mittlerweile zu einer anerkannten Stress-Management-Methode geworden und wird sogar vom japanischen Gesundheitswesen gefördert. Die Forscher haben festgestellt - Bäume heilen.

Ein Spaziergang durch den Wald ist für mich mit Selbstbesinnung verbunden. Der ganze Stress fällt von alleine ab, wenn man unter den Füßen den erdigen Boden fühlt und die Natur bewusst erlebt. Ich beobachte die Natur, atme sie ein, genieße jeden Augenblick und versuche mich mit dem Ganzen zu verschmelzen. Natürlich heilen die Bäume, allein schon durch die saubere Luft, die sie uns schenken.

Und ja, ich umarme gerne Bäume. Diese Naturgeschöpfe finde ich faszinierend! Sie leben auch jetzt im Winter, obwohl sie leblos aussehen. Wenn man genau hinschaut, haben Bäume auch an nassen, grauen Tagen noch viel Farbe! Die Flechte ist von Gelb bis Dunkelgrün. Die Rinde ist bei einigen Baumarten Dunkelrot oder ganz hell. Aber auch um einen Baum herum ist nicht farblos. Da wachsen sogar noch blühende Pflänzchen! Wohlgemerkt im Niederrhein.

Ob das Waldbaden, Naturbeobachten, Spaziergang im Grünen oder Bäume-Umarmen ist – Hauptsache man fühlt sich wohl dabei! Diese Zeit ist kostbar und man sollte sie auch so betrachten. Das, was die Natur uns gibt, ist von unschätzbarem Wert – sie führt uns zu unseren Wurzeln zurück. 

Ich wünsche allen ein gesundes und glückliches 2021!!!

Mittwoch, 23. Dezember 2020

Weihnachtsdeko Natur

Deko aus Naturmaterialien kann sehr einfach und doch stilvoll sein. Dazu noch preiswert, umweltschonend und individuell. Ich liebe solche Naturwerke, sie haben immer eine persönliche Note. Es macht auch Spaß, eigene Ideen umzusetzen. 
Materialliste:
  • Eine Scheibe Holz (ein Teller geht auch)
  • Tannenzweige für den Kranz
  • Frische Schalen von Clementinen/Mandarinen
  • 4 Kerzen aus Bienenwachs
  • Kleine Zapfen 
Aus den Clementinen-Schalen habe ich mit Plätzchen-Ausstechformen Herzen und Sterne gemacht. Wenn man keine Formen hat, schneidet man mit der Schere. Hauptsache - die Schale ist dünn. Die fertigen Figuren habe ich flach auf ein Stück Papier gelegt, mit dem Gewicht beschwert und auf der Heizung über die Nacht getrocknet.

Aus Tannenzweigen habe ich einen Kranz gebunden. Ich habe das zwar gelernt, aber es geht auch ohne Übung ganz einfach: Große Zweige klein schneiden, an Enden miteinander verbinden, zum Kreis biegen und festbinden.

Die „Montage“ ist einfach. Auf der Holzscheibe zuerst den Kranz platzieren, dann die Kerzen in die Mitte stellen. Die Zwischenräume mit kleinen Zapfen füllen. Und zum Schluss die Herzen mit Sternen auf den Zweigen verteilen. Ich habe sie nicht befestigt. Man könnte auch eine Girlande daraus machen.  
Wenn die Bienenwachskerzen an sind, sieht so eine Naturdekoration toll aus! Die ganze Atmosphäre bekommt einen anderen Ausdruck. Die Stimmung in diesen trüben Tagen hellt sich auf. Auch der Duft von grünen Zweigen und Clementinen-Schalen macht gute Laune. So bekommt jeder Raum eine einzigartige Note!

Sonntag, 20. Dezember 2020

Teil 3: Ein Stück Seife verändert mein Leben

Ein Schreck mit Folgen 
Meine Entdeckungsreise durch die Seifenwelt hat mich mit vielen Themen konfrontiert, die mich aufgerüttelt haben. In dem Moment, wo ich wissen wollte, was meine neue, tolle Seife hat, was die anderen nicht haben, erlebte ich auch gleichzeitig einen Schock.

Ich stellte mir die Frage andersrum:

Was haben die anderen Seifen, was sie von meiner Alepposeife unterscheidet?

Die Antwort war ganz einfach – Palmöl. Ja klar, das sind mehr Inhaltsstoffe, als nur Palmöl. Aber mir fiel das Palmöl auf.

Palmöl https://www.forumpalmoel.org/was-ist-palmoel

Palmöl wird aus dem gelblich bis orangefarbenen Fruchtfleisch gewonnen. Kurz vor der Ernte ist der Ölgehalt der Früchte am höchsten: Dann beträgt er zwischen 45 und 50 Prozent. Nach der Ernte werden die reifen Früchte sterilisiert und gepresst. Dabei entsteht das rohe Palmöl (Crude Palm Oil, CPO).

Palmöl vereinigt viele positive Eigenschaften: Es weist bei Zimmertemperatur eine feste Konsistenz auf, muss also nicht chemisch gehärtet werden. Darüber hinaus ist es geschmacksneutral, sehr hitzestabil, extrem haltbar und macht Lebensmittel besonders streichfähig. Diese Eigenschaften erklären, warum Palmöl in Margarine, Fertigprodukten, Back- oder Süßwaren gleichermaßen verwendet wird. Zudem wird Palmöl auch für die Herstellung von Kerzen, Kosmetikprodukten oder Waschmittel genutzt. Aufgrund dieser einzigartigen natürlichen Eigenschaften lässt sich Palmöl daher kaum durch andere Rohwaren ersetzen.

Beinahe 70 Prozent des weltweit produzierten Palmöls werden in der Lebensmittelproduktion eingesetzt. Weitere fünf Prozent werden als Bioenergie genutzt. Die restlichen 25 Prozent finden sich in Kosmetikprodukten, Waschmitteln, Kerzen oder als Schmierstoffe in der Industrie.

Klingt eigentlich positiv oder? Dabei könnte ich es lassen und mich freuen, so ein tolles Produkt zu benutzen. Aber nein, das reichte mir nicht, weil es um die Natur ging! Und Natur war schon immer mein Thema.

Wenn es so viel Palmöl in der Welt verwendet wird, wo kommt diese wahnsinnige Menge her (im Jahr 2019 insgesamt rund 62,3 Millionen Tonnen)?

Und auch diese Antwort war ganz einfach: Man vernichtet die Urwälder in Indonesien, Malaysia, Südamerika und Afrika, mittlerweile auch in Ecuador und Peru – alles nur für die Ölpalme!

Warum vernichtet man die Lungen unseres Planeten?

Damit ich mir zum Frühstück die Scheibe Brot mit Margarine oder Nutella schmieren kann? Ich esse beides nicht, aber ich benutze viele andere Sachen, wo Palmöl drin steckt. Und irgendwie kam mir das äußerst seltsam vor – damit ich hier im Überfluss lebe, werden irgendwo am anderen Ende der Welt die Wälder samt Tieren verbrannt und die ganze Ökologie vernichtet.

Genau, die Ökologie, der Kreislauf des Lebens! Das schockierte mich.

Beim Anbau von Ölpalme muss der Boden künstlich entwässert werden, weshalb es zum Bau von Kanälen kommt. Der Urwaldboden ist feucht und bindet somit neben Nährstoffen auch CO2. Die Wurzeln der Bäume halten den Boden und der Abfall von Pflanzen bildet eine Humusschicht. Wenn all die Bäume weg sind, trocknet alles aus und die Sonne mit dem Wind sorgt zusätzlich für Erdrutsche, CO2 wird freigesetzt.

Die Ölpalme wächst unter anderen Bedingungen als die Pflanzen im Urwald, deshalb werden alle möglichen Dünger bis hin zu Antibiotika eingesetzt, damit die Plantage ca. 25 Jahre dicke Erträge umsetzen kann.

All die Düngermittel und Pestizide, die nötig sind, weil es ja eine Monokultur auf Millionen Quadrat-Kilometern ist, landen erst im Boden und dann in den Entwässerungs-Kanälen. Dabei speichert der Boden das ganze Gift, das dort ca. 50 Jahre bleibt und alles tötet, was nach Leben aussieht.

Wenn dieses verseuchte Wasser aus den Plantagen durch die Kanäle in die Flüsse kommt, was kann dort überleben?

NICHTS!

Das Wasser in den Flüssen, folglich auch das Grundwasser werden automatisch vergiftet. Ohne gesundes Wasser gibt es kein Leben, weder für Fische und Co., noch für den Menschen!

Aber irgendwie müssen ja die Menschen etwas trinken. Tja, die Rettung ist ja das Wasser aus den Kunststoffflaschen.

Kunststoffflaschen, die nicht recycelt werden, sondern einfach wieder im Wasser landen - das ist ein weiteres, globales Problem, das kein Ende nimmt.

Das oben Beschriebene passiert auf dem anderen Ende der Welt.

Was passiert aber bei uns?

Wenn Palmöl z. B. zur Seife verarbeitet wird, müssen viele chemische Stabilisatoren und Schaumbilder eingesetzt werden, die neben dem Esther vom Palmöl dann in unserem Abwasser landen. Und das schaffen unsere Klärwerke auch nicht mehr. Also landet das auch in unserem Grundwasser.

So schließt sich der Kreis – die ganze Welt wird von diesen Auswirkungen betroffen.

Wir importieren uns also einen großen Teil der Probleme und sind gleichzeitig mitverantwortlich für die Probleme in anderen Ländern!

Das ist nur die Spitze des Eisbergs. Die Bilder und Berichte, die ich gesehen und gelesen habe, gingen mir unter die Haut…

WARUM SCHREIBE ICH DAS ALLES?

Weil ich nicht mehr schweigen kann!

Das Wissen ist für alle da. Ich will keinen belehren, sondern einfach zeigen, dass es jedem möglich ist, die Umwelt zu entlasten und das eigene Leben einfacher zu gestalten.

Über Palmöl gibt es unzählige Bücher, Beiträge, Filme, Berichte usw. Es gibt Menschen, die darüber sehr gute Vorträge halten können. Ich kann das nicht.

Das, was ich kann – meine Lebenseinstellung ändern und das gewonnene Wissen umsetzen.

Ich betrachte mich als ein Teil vom Ganzen. Und wenn ich das Palmöl benutze, bin ich auch mitschuldig an der globalen Klimakatastrophe. So sehe ich das.

Wir buddeln in der Erde, so tief wie ein Mondkrater, vernichten unsere Orte, Natur und die eigene Geschichte. Stichwort Braunkohle/Garzweiler. Hier habe ich gar keinen Einfluss darauf, ohne Strom kann ich persönlich nicht leben, ABER - ohne Palmöl. Aus dem Wahn Palmöl steige ich aus! Ich unterstütze das nicht mit meinem Geld. Das ist das Mindeste, was ich tun kann und auch wenn ich ganz allein wäre, hätte ich das trotzdem getan. 

Ich verzichte:

·         auf die Nahrungsprodukte mit Palmöl

·         auf die Seife und Kosmetik mit Palmöl

·         auf die Putzmittel mit Palmöl

·         auf die Kerzen mit Palmöl

Einst hat mir den Anstoß ein besonderer Mensch gegeben, der sich mit dem Thema auseinandergesetzt hat. Und weil mein Leben dadurch viel einfacher geworden ist, möchte ich diesen Staffelstab auch weitergeben an diejenigen, die vielleicht etwas in ihrem Leben bewegen möchten. Die Umsetzung ist gar nicht so schwer, wie man denkt!

Die Blogreihe geht weiter...

Samstag, 19. Dezember 2020

Parkanlagen: Bunter Garten - Das Grüne Herz von Mönchengladbach

Die größte Parkanlage in meiner Stadt, auch die vielfältigste und die sauberste. Sie erstreckt sich von der Kaiser-Friedrich-Halle bis zum Hauptfriedhof und ist in mehrere Bereiche unterteilt. Der Kaiserpark und der Botanische Garten sind die bekanntesten Teile der Gesamtanlage.
Dieser riesengroße Park besticht durch seine Weitläufigkeit und Vielseitigkeit! Man kann dort einen ganzen Tag verbringen und man hat nicht alles gesehen. Es gibt wunderschöne Ecken zum Verweilen und Entspannen. Die Länge des Parks ist ideal für Jogger. Für einen ausgedehnten Spaziergang ist es ebenfalls bestens geeignet.
Der Anfang vom Bunten Garten wurde mit dem Kaiserpark im 1890 gelegt. Die Größe ist beachtlich ca. 30 Hektar. Insgesamt sind dort ca. 4000 Arten und Sorten von verschiedenen Gewächsen vertreten, darunter Laubgehölze, Nadelgehölze und Stauden. Die Besonderheit - seltene Rhododendronsammlung.

Ich war im vorletzten 4. Abschnitt und machte eine schöne Runde. Dabei habe ich eine Gruppe von interessanten Bäumen entdeckt. Die Rinde war wunderschön hell und blätterte seltsam ab. Diese Baumart kannte ich nicht und war sehr überrascht, als ich erst zu Hause erfahren habe, was das ist. 
Die Himalaya-Birke (Betula utilis) ist, wie der Name schon sagt, in Himalaya heimisch. Ein schöner Baum, der bis zu 35 m hoch werden kann. Anspruchslos, widerstandsfähig mit auffälliger Laubfärbung im Herbst. Die Blütezeit ist von Mai bis Juli. Leider ist diese Baumart, wie alle Birkenbäume, unattraktiv für Bienen und Co. Die Bestäubung von männlichen (Kätzchen) und weiblichen Blüten erfolgt durch den Wind. 
 
Hat sich jemand schon gefragt warum die Birkenrinde weiß ist?
Das ist ein Phänomen der Natur. Die weiße Farbe schützt den Baum von starken Sonnenstrahlen und Hitze. Auch im Winter bei wechselhaften Temperaturen wird das Risiko von Schäden durch die Sonne reduziert. Die Sonnenstrahlen werden reflektiert und die Birke kühlt sich selbst ab. Eine außergewöhnliche Natureigenschaft.